 
                  Tag des indigenen Widerstands, ein lateinamerikanisches Fest
October 12, 2019 6:00 pm - October 12, 2019 11:00 pm
Global | Austria | Graz | Radio Helsinki: Schönaugasse 8 - 8010 Graz
Cultural events
                        Der Tag der Entdeckung Amerikas markiert eine neue
                        Epoche der Zeitgeschichte –
                        
                        die Neuzeit. Dieser Tag der 12. Oktober ist ein Feiertag
                        der in der
                        
                        lateinamerikanischen Gesellschaft hinterfragt wird. Wie
                        kann Ausbeutung, die
                        
                        Auslöschung von Gesellschaft, die Versklavung gefeiert
                        werden? Chirstopher
                        
                        Kolumbus ist ein fragwürdiger Held der Geschichte. Eine
                        differenzierte
                        
                        Betrachtungsweise ist angebracht. Es gibt kein schwarz
                        und weiß, aber
                        
                        unterschiedliche Perspektiven auf eine gemeinsame Sache
                        bezogen auf den heutigen
                        
                        Kontext. Was feiern wir und warum feiern wir? Dieselbe
                        Frage können wir uns bei
                        
                        der Kommerzialisierung von Feiertagen aber auch den
                        Zweck und Hintergrund
                        
                        beleuchten. Dazu referieren Personen mit spanischen,
                        österreichischen und
                        
                        lateinamerikanischen Wurzeln mit dem Ziel gemeinsam mit
                        dem Publikum eine
                        
                        differenziertere Sicht in der Frage auf das was und wie
                        zu entwickeln. Umrahmt
                        
                        wird der Diskurs/Diskussion mit knackigen Showeinlagen
                        und einem
                        
                        abschließenden Konzert.
                      
PROGRAMM
                        18:30 Eröffnung-Präsentation
                        
                        19:00 Performance aus Brasilien by Senzala Graz
                        
                        19:30 Diskussion mit Gästen
                        
                        20:00 Musik aus Mittelamerika by Antonio Sacbé
                        
                        20:30 Diskussion mit Publikum
                        
                        21:00 Musik vom Titicacasee “Gotas de Lago”
                        by Alcedo & Engman
                        
                        22:00 Meet and Greet
                      
                        TEAM
                        
                        Organisation & Moderation:
                        
                        – Ba. Manuel A. (INRICO Verein zur Förderung
                        indigener Rechte und Kultur)
                        
                        – Mag. Sascha Vanicek (Radio Helsinki, Freies
                        Radio Graz)
                      
                        Gäste:
                        
                        – Mag. David López
                        
                        – Dr.in Daniela Brasil (
                        
                          koenigbrasil.net/about/
                        
                        )
                        
                        – Cesar Aguilar Alcedo (Kulkijat Ry, Finland
                        Sikuri Community)
                      
                        Performances von :
                        
                        Senzala Graz (
                        
                          www.senzalagraz.com
                        
                        )
                        
                        Antonio Sacbé
                        
                        Cesar Aguilar Alcedo (
                        
                          www.youtube.com/watch?v=yJEcgakd1DY
                        
                        )
                      
ÜBER DIE AKTEURE:
                        Cesar Alcedo ist ein peruanischer Multitalentkünstler.
                        Derzeit
                        
                        konzentriert er sich auf das Hatun Charango und passt
                        sich diesem an und formt daraus originale Sikuri-Musik
                        aus der Aymara-Region.
                        
                        Musik-Kenner meinen, dass sein persönlicher Stil und
                        seine
                        
                        Technik, den ursprünglichen Geist der interpretierten
                        Melodien
                        
                        widerspiegeln. Er ist ein Aktivist von Sikuri-Finnland,
                        in der Gemeinde Stadt Jyväskylä. Cesar wird ein Hatun
                        Charango Konzert mit Stücken seines letzten Albums
                        präsentieren: Gotas de Lago (Musik vom Titicaca See).
                      
                        Daniela Brasil ist Künstlerin, Pädagogin und Aktivistin,
                        sie arbeitet
                        
                        im dekolonialen Diskurs und Praxis. Sie interessiert
                        sich
                        
                        derzeit für die Begriffe der Zugehörigkeit und das
                        Konzept der
                        
                        Erdbürgerschaft, fokusiert auf die indigene Perspektive.
                        Sie
                        
                        arbeitet mit der Erneuerung anthropozentrischer
                        Landschaften und dem Zusammenspiel von
                        Lokalisierungsformen und Kenntnissen, die das Land, den
                        Geist und den Körper betreffen. Im Rahmen ihrer Postdoc
                        konzentriert sie sich auf lebende Lernumgebungen, jene
                        die
                        
                        (Bio-) Vielfalt fördern, unter Neubewertung verworfener
                        
                        Wissensformen und gefährdeten Kulturen. Können wir
                        unsere hegemonialen Vorstellungen von Wissen,
                        Entwicklung und Fortschritt verwerfen, und aufmerksam
                        die Gemeinschaften des Denken-Fühlen und Fühlen-Handeln
                        betreachten, die in einer tieferen und ganzheitlichen
                        Vorstellung des guten Lebens verankert sind, einem guten
                        Leben in Fülle? Mehr info:
                        
                          http://koenigbrasil.net/about/
                        
                      
David López aus Mexico, Soziologe und Psychologe für die Universidad Nacional Autónoma de México. Er arbeitete mit kleinen Gemeinschaften an der Entwicklung von sozial- und Bildungsprojekten in Bahía de los Ángeles en Baja California, San Pablito Puebla y Real de Catorce San Luis de Potosí.
                        Das “Centro Cultural Senzala De Capoeira
                        Graz” wurde bereits im Jahr 2010 in Graz
                        gegründet. Seitdem arbeiten wir mit einer Vielzahl an
                        Vereinen und Einrichtungen in ganz Österreich eng
                        zusammen, um das einzigartige Kulturerbe namens Capoeira
                        für ein breites Publikum zugänglich zu machen. Capoeira
                        ist ein traditionelles afro-brasilianisches Kulturerbe,
                        welches auf
                        
                        einzigartige Weise eine Synthese aus Tanz, Musik und
                        Akrobatik und
                        
                        Kampfkunst bildet. Diese verschiedenen Bestandteile
                        meinewerden mit traditionellen Ritualen und Rhythmen
                        verbunden, welche bereits in der Kolonialzeit von den
                        aus Afrika nach Brasilien verschleppten Sklaven, unter
                        großem Einfluss der dort ansässigen indigenen Kultur,
                        entwickelt wurden. Mehr info:
                        
                          https://www.senzalagraz.com/
                        
                        .
                      
Antonio Ortega wurde in der Stadt San Cristóbal de las Casas, Chiapas, im südlichen Mexiko geboren. Im Alter von 16 Jahren begann er seine musikalische Laufbahn mit der Teilnahme an einem traditionellen mexikanischen Gitarrenworkshop. Begeistert beschloss er die Musik zu seinem Beruf zu machen. So zog er wenig später ins Zentrum Mexikos, um Gitarre an einem Konservatorium für Musik in Puebla zu studieren. Seit 1996 spielte er in mehreren klassischen Gitarrenkonzerte und entdeckte gleichzeitig die Musik der Trova, welche augenblicklich seine Leidenschaft erweckte Die Trova, auch bekannt als Neue Kubanische Trova, ist ein Musikstil, der parallel in verschiedenen Ländern wie Chile, Bolivien, Argentinien oder Guatemala geboren wurde. Inhaltlich zeichnet sich die Trova durch ihre revolutionären, anti-diktatorischen Themen aus; behandelt aber auch unterschiedlichste Fragen des Lebens und der Liebe.
Manuel A. Galván wurde in Huancayo in den peruanischen Anden auf 3271 Metern geboren, wo er die Volksschule besuchte und bereits lernte Sikus ( Panflöte ) zu spielen. 1996 erfolgte der Umzug nach Lima, die Hauptstadt wo er in die Hauptschule teilgenohmen hat . 2001 kam er nach Europa (Madrid) und absolvierte eine Ausbildung zum Tontechniker. 2006 begann er die Ausbildung in Telekommunikation. Im Laufe der Jahre startete er seine eigene projekte: ” The Revival Condor Legend ” als Musik-Band und ” amarusunqu ” als andinische Kultur & Musik Projekt. 2009 zog er nach Erhalt eines Stipendiums nach Deutschland und verfasste seine Bachelorarbeit beim RWTH-Aachen Akustikinstitut. 2011 kehrte er nach Peru zurück und vertiefte seine Kenntnisse des Quechua an der Universität Católica del Perú. Danach fuhr er sechs Monate quer durch Peru. 2012 kehrte er nach Madrid zurück und arbeitete in verschiedensten Nachrichtentechnik-Projekten. Seit 2014 lebt Manuel Galván in Graz, wo er verschiedene interkulturelle Projekte leitet und in unterschiedlichen Musikformationen auftritt. 2017 arbeitete er auch als Lehrer für Kinder in einer Quechua Schule (Cusco), nach vier Monaten kam er zurück nach Graz. Zurzeit ist er ein aktives Mitglied in sozialen Freiräume-Projekten wie GMOTA, SUB und Spektral und vertrit beim Event dem Verein INRICO (Indigenous Rights Collective).
                        Mag. rer. nat. Sascha Vanicek, geboren 1984 in
                        Traiskirchen,
                        
                        Niederösterreich, seit 2003 in Graz lebend. Gründer und
                        Förderer von Gemeinschaftsgärten (Niesenberger,
                        Attemsgarten, Allmende Leech …) und Mitwirkender
                        in Freiraumprojekten (Gmota, Spektral, Radio Helsinki),
                        seit 2019 Lehrer in der freien Lerngruppe in
                        Söding-Mooskirchen. Die Förderung der Freiheit und des
                        kollektiven Handelns ist ihm ein fundamentales Anliegen.
                      
